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Heizung geht nach einiger Zeit aus
#1

Hallo an die Fachleute,
zur Zeit muss ich trotz winterlichen Bedingungen auf meinen SL zurück greifen.
Es handelt sich um einen 92iger Vormopf 500er mit Klimatronic.

Es gab bei dem Auto schon einmal Probleme mit der Klimaanlage.
Daraufhin wurde ein undichter Schlauch und der Verdampfer ausgetauscht.
Anschliessend wurde das System abgedrückt und als dicht befunden.
Bei meinem derzeitigen Wintereinsatz habe ich folgendes Problem:
Ich lasse den Wagen an und fahre los. Die Heizung läuft auf höchster Stufe und heizt sehr gut.
Nach ca. 30 km kommt nur noch kalte Luft trotz Temperatureistellung HI.
Auf der Rückfahrt dann dasselbe am Anfang wieder volle Heizleistung, danach nur noch kalt. Eine Strecke ist 150km und ich fahre diese Woche täglich hin und zurück. Das ist echt unangenehm.

Ich habe hier lange gestöbert und kam dabei auf zwei potentielle Fehlerquellen.
Den Deckel des Motorkühlflüssigkeitsbehälters und ein Thermostat.
Das mit dem Thermostat kann ich mir iegendwie in meinem Fall nicht vorstellen, schliesslich wird es ja anfangs warm.
Die Rolle, die der Deckel dabei spielen soll, erschliesst sich mir auch nicht.
Gut, nach den genannten Anfangskilometern baut sich im warmen Motorkühlsystem Druck auf, das passt zeitlich mit dem Ausfall der Heizleistung zusammen, mehr Zusammenhänge erkenne ich aber nicht.

Vielleicht helfen mir ja Eure Einschätzungen weiter.
Ich würde mich über Tips freuen.

mfG
Thomas
FIN: WDB 129066 1 F 045853
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#2

Hallo Thomas

Ich würde als erstes das monoventil verdächtigen, und dann die weiteren wie etwa temperaturfühler, das liesse sich dann am klimabedienteil auslesen.

Gruss
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#3

Hallo Andres,

Was ist ein Monoventil?

mfG
Thomas
FIN: WDB 129066 1 F 045853
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#4

Dieses ventil sitzt vorne beifahrerseitig im motorraum vor der spritzwand und regelt den zulauf zum wärmetauscher oder heizelement wie mans nennen will.
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#5

Angenommen dieses Ventil wäre kaputt.
Wieso öffnet es zunächst und schliesst dann den Heizkreislauf ab?
Unter Defekt bei einem Ventil verstehe ich immer offen oder immer zu.
Ich würde gerne kapieren, was da abläuft.

mfG
Thomas
FIN: WDB 129066 1 F 045853
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#6

Dieses ventil ist stromlos offen und wird im heizbetrieb getaktet, sprich auf und zu je nach gewünschter temperatur schneller oder weniger, jetzt kanns vorkommen bei gammeligen ventilsitzen dass die bei heissem wasser klemmen und dann zu bleiben und wenns kühlwasser wieder abkaltet das ventil sich wieder öffnet dann heitzts wieder bis zum nächsten klemmen.
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#7

Sollte ein Duoventil sein, da die normale Klimaanlage beide Seiten getrennt regeln kann.

Ich würde das Ventil einfach mal stromlos machen (Stecker ab), dann sollte dauerhaft voller Durchfluss sein.
Thermostat ist Quatsch, weil dann auch das Wasser eiskalt wäre, und das siehst du ja am KI. Deckel vom Ausgleichsbehälter ist auch Quatsch, das macht eigentlich nur im Sommer Probleme, weil er anfängt zu kochen.
Wasserpumpe könnte zu wenig Leistung bringen, weil bei steigender Temperatur VIELLEICHT das Flügelrad nicht mitgenommen wird, das ist aber reiner Spekulatius... Wink
Als Erstes würde ich das Duoventil mal stromlos machen und gucken, was passiert.

LG Christian
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#8

Hallo zusammen,
Heizung produziert nach ca. 5-10 Min. und max. Temperatur-Einstellung, nur noch ein kaltes Lüftchen? Scheint kein unbekanntes Problem zu sein. Hat mich auch getroffen.
Hier meine etwas ausführlichen Erkenntnisse und die Lösung meines Problems:
Bei einer meiner ersten Ausfahrten nach der Anschaffung meines ´93 SL 500 hatte ich bemerkt, dass die Heizleistung nach einigen Minuten und Kilometern trotz max. Einstellung nur noch ein kühles Lüftchen produzierte. Alle Regelungsversuche führten zu keinem Erfolg. Schade dachte ich, aber ich fahre den Wagen von März bis Oktober, also was soll´s, bin eh die meiste Zeit offen unterwegs.
Doch etwas genervt, hatte ich im Forum nach ähnlichen Effekten gesucht und kam neben den Steuerungsthemen, über Sensorik auf das Mono-Heizungsventil (habe Klimaautomatik), als übliche Verdächtige.
Also kurzerhand mit der Teilenummer in der Bucht ein gebrauchtes funktionsfähiges Heizungsventil bestellt. Hat auch alles soweit geklappt, wollte es einbauen, aber dann hat mich etwas der Mut verlassen, als ich sah, wo das Ding im Auto steckte. Nach ein paar Klimmzügen habe ich das Projekt eingestellt und auf die nächste Winterzeit verschoben. Dennoch habe ich das gekaufte Ventil zerlegt und musste kleine Unterschiede in dem Ventilaufbau feststellen und ein Messingkegel der scheinbar einen Durchflusskanal schließt, fiel mir entgegen (s. Bilder). Etwas verwundert, habe ich das ganze bei Seite gelegt.
Mittlerweile sind ein paar Jahre vergangen und ich habe mich entschlossen den Wagen ganzjährig zu fahren. Bevor ich das mache, wollte ich nochmals die Heizung für die kalte Jahreszeit checken und traf wieder auf mein altes Problem der mangelhaften Heizleistung.
Da ich in der praktischen Technik nicht der Guru bin und leider durch einen Unfall nur eine Hand zu 100% einsetzen kann, bringe ich eher ein allgemeines, technisches Verständnis mit. Habe ich mich dennoch aufgerafft das Thema anzugehen.
Bevor ich ans Ausbauen ging, habe ich als erstes an dem 2poligen Ventilstecker gemessen, ob überhaupt ein Steuerungssignal ankommt. Angeblich sollte bei angestellter Zündung (Motor muß nicht laufen), nach 30 Sek. vom Steuergerät ein Signal ankommen das die eingestellte Temp. mit der realen Innenraumtemp. abgleicht. Dieses Signal wird häufiger, wenn sich die Temperaturen näher kommen. Dann steuert das Ventil bzw. das Signal wie lange kalte oder warme Luft produziert wird. D.h. bleibt das Ventil offen, fließt warmes Wasser bzw. Luft, ist es zu warm, schließt das Ventil. Dieses Ansteuern kann man bei genauem hinhören mit einem kurzen klack-Geräusch wahrnehmen.
(Quelle: https://www.chinnow.net/anleitung-db-fah...rieren.htm)

Bei der Strom Durchflussmessung kamen genau diese Steuerungssignale an.
Also Temp.- Einstellpodi, Steuergerät und Kabel scheinen in Ordnung zu sein.
Dann ging es ans Ausbauen. Eigentlich sind es nur 4 ca. 5cm lange Torx Schrauben die den 3-lagigen Ventilkörper zusammenhalten. Vorher sollte man noch ein paar Kabel zur Seite räumen.
Der untere Teil des Ventils mit dem Zulaufschlauch bleibt eingebaut, bei dem Mittleren Teil (Teil mit den Membranen und Ventilkolben) kommt der Schlauch ab und dann ist nur noch das eigentliche Magnetventil mit dem Stecker (s. Bilder)
Da es bei meinem Talent vorkommt, dass sich lose Schrauben ins Nirvana verabschieden, habe ich einen Teleskopmagneten in unmittelbare Nähe gelegt.
Was mir aufgefallen ist, dass ein Messingkegel mit ca. 4mm „Stiehl“ in dem unteren Ventilkörper lag.
Das war der gleiche, den ich bei dem gebraucht gekauften Ventil gefunden hatte.
Ansonsten konnte ich an dem ausgebauten Ventilstück keinen Schaden feststellen. Membrane o.k., Dichtung o.k. Ventilmechanismus o.k..
Für mich war nur der Messingkegel, mit dem kurzen Stiehl ein Rätsel. Wie soll der etwas mit diesem kurzen Stiehl regeln? Aber der war ja genau so wie der gebraucht gekaufte, also musste das seine Richtigkeit haben. Allerdings sahen die Enden der „Stiehle“ nach einer Bruchstelle aus. Schlechte Qualitätsproduktion, dachte ich.
Also ging ich wieder ans Einbauen. Zuvor habe ich alles gründlich mit Silikonspray eingesprüht und plötzlich schaute mir das Reststück des Kegelstiehls aus der unteren Führung entgegen. Damit war klar, das Ding ist abgebrochen und kann nichts mehr regeln. Zunächst einmal war ich zufrieden den scheinbaren Fehler gefunden zu haben. Aber, wie bekomme ich das Problem gelöst? Einzelteil kaufen scheidet aus; nochmal ein ganzes Heizungsventil kaufen, scheidet aus; kleben, scheidet aus. Als einzige Möglichkeit schien mir so einen Kegel mit Stiehl „drehen“ lassen, oder der Versuch eine Bohrung mit Gewinde in der bisherigen Stiehlposition, eine Messingschraube mit dem passenden Gewinde zu versehen, den Rest auf ca. 2,5mm Stärke runter zu schleifen, auf ca. 2,5 cm zu kürzen und in die Gewindebohrung einzukleben, in der Hoffnung dass es hält.
Gesagt, getan und es hält. Der Rest war der Rückbau und Praxis-Test. Und was soll ich sagen, die Steuerung der Temperatur funktioniert wieder und ich hörte auch zum ersten Mal das Ventilticken bei der Ansteuerung.
Aus- und Einbau hat jeweils ca. 20-30 Min. gedauert. Ventil zerlegen und Kegel-Stiehl bauen ca. 1 Std.+24 Std. Trocknungszeit.
Wie gesagt, eine etwas ausführlichere Beschreibung, aber vielleicht hilft es dem einen oder anderen, wobei die Lösung nicht alleine auf meinem Mist gewachsen ist, sondern eine Mischung aus Forumsbeiträgen, Internet-Artikel und etwas logischem Verständnis war.
Kurios war, dass mein gebraucht gekauftes, angeblich funktionsfähiges Ventil den gleichen Schaden hatte und insofern auch nicht funktioniert hätte.
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Angehängte Dateien
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Gruß
Stefan
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#9

Hallo Stefan,

großes Kino! Danke für den verständlich formulierten Bericht. Das wird vielen, die von diesem Fehler befallen sind oder denen das noch bevorsteht, (hoffentlich nicht) helfen, schnell für Abhilfe zu sorgen.

Gruß
Norbert


R129 - SL 320
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