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Zündkerzenwechsel
#11

MikeS schrieb:Hallo mb691,
bitte kläre mich auf, welche erheblichen Schäden bei der Verwendung von Kupfer- oder Aluminiumfett am Zündkerzengewinde auftreten können.
Ich habe damit leider seit Jahrzehnten nur beste Erfahrungen machen können.
Danke und Gruß, Mike
Mache ich doch gerne,
hier zunächst einmal in Kurzfassung:

Kupfer in Verbindung mit Alu löst eine elektrochemische Korosion aus, die das Aluminium auf Dauer komplett auflöst. Im schlimmsten Fall werden die Gewindegänge im Alu derart in Mitleidenschaft gezogen, daß die Zündkerzen herausreißen können. Viele BMW-Boxer Fahrer der alten Modelle können ein Lied davon singen.
Wenn Du einen Heizungsbauer in Deinem Bekanntenkreis hast, kann der dir bestimmt erklären, wie sogenannte Opferanoden in Heizungsanlagen funktionieren. Das unedlere Metall löst sich zugunsten des edleren auf und schützt dieses dadurch vor Korrosion.
In alten Motoren mit Gußköpfen machte das nichts aus. Die Kupferpaste dichtete zusätzlich die Zündkerzen ab, da man damals noch keinen Dichtring benutzte.

In modernen Bremsanlagen aus Aluminium ist es genauso. Hier kommt noch hinzu, daß Kupfer gut leitet und das ABS-System verwirren oder gar ganz außer Kraft setzen oder total beschädigen kann.
Wenn Du einmal sich zersetztes Alu gesehen hast, wirst Du staunen. Es bleibt nur ein heller Staub zurück.

Falls man unbedingt ein Mittelchen verwenden will, dann tatsächlich Aluminiumpaste, auch Anti- Seize genannt, z.B. die OKS 235.

Wie schon vorher gesagt bringt dies aber nichts; eine sich schwer lösende Kerze in einem Leichtmetallkopf hat nie mit Korrosion zu tun, sondern wurde zu stark festgeknallt. Deswegen sind die Drehmomente bei Zündkerzen auch so gering. Mit "normalem handfest" ist eine Zündkerze mit Sicherheit schon doppelt so fest angezogen wie vorgegeben (verursacht aber noch keinen Schaden).

Ich hoffe, die Frage damit beantwortet zu haben.

Grüße
Mike
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#12

Hallo
Ich finde die Diskussion überflüssig , den kupferpaste oder alufett auf das kerze gewinde ist voelliger schwachsinn .
Gruss Gerhard
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#13

Hallo Mike,
danke für die umfangreiche Aufklärung: die Antwort habe ich vermutet. Genaugenommen gilt das aber auch für Alu (Kopf) und Eisen/Stahl (Zündkerze). Eisen liegt in der Spannungsreihe aber sehr nahe an Kupfer, so dass sich nur nur ein theoretisches Problem bei der Verwendung von Kupferpaste ergibt. Mir braucht kein Heizungsbauer ein elektrochemisches Gesetz zu erklären, da ich mal Elektrotechnik studiert habe, was aber schon eine Weile her ist...

Bei der Verwendung von Kupferpaste im Bereich der Bremsen besteht das Problem, dass sich Reste der Kupferpaste auf die ABS-Sensoren absetzen können und dadurch die Funktion beeinträchtigt werden kann. Hier entweder wenig Kupferpaste oder Keramikpaste verwenden. Genaugenommen eignet sich Keramikpaste auch ideal für Zündkerzengewinde.

Wie du richtig schreibst, ist das größere Problem, dass Gewinde durch zu fester Anziehen eher beschädigt werden als durch Oxyd - aber wer schon mal aus einen uralten Motor Zündkerzen herausgedreht hat, weiß, dass auch die "festrosten" können.

Wer das Problem der "Opferanode" einmal feststellen will, sollte mal eine Edelstahlschraube in Aluminium drehen: nach längerer Zeit ist die wie festgescheißt.

Also, ob nun Kupfer- oder Aluminiumpaste oder gar nicht auf das Zündkerzengewinde kommt, die Haupsache ist, dass man die Zündkerzen nicht zu fest anzieht.

Viele Grüße aus Bremen von Mike, der weiterhin bei Kupferpaste bleibt.

Wer nach allen Seiten offen ist, kann nicht ganz dicht sein...
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#14

Genau:clap:
aber warum soll man jemanden nicht die Folgen aufzeigen, wenn man es doch tut???
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#15

Hallo Zusammen,

nur zur Info, habe neue Bosch Zündkerzen für meinen 500er gekauft, hier steht als Anzugsmoment 28NM auf der Verpackung. Ganz genau 90 Grad /28Nm 21ft.lbs!

Grüße
Stephan
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#16

Hallo Jungs,
das mit der Spannungsreihe ist schon richtig, in der Praxis aber unbedeutend.
Zumal die Kerze und der Kopf (Edelstahl und Kopf Alu) das auch schon machen.
Bis das zum Tragen kommt, gibts uns nicht mehr, da ist es wichtiger das die Kerze nicht festbrennt.
Seit Jahrzehnten nehme ich Antisqueeze am Gewinde.
Es geht nicht darum die Kerze darin zu ertränken, sondern nur auf den Gewindeansatz ein Tröpfchen drauf zu machen.
Und ganz wichtig das Festziehen nicht zu übertreiben.
Bei Motorradmotoren mit 10mm Gewinde nutze ich inzwischen auch ein Drehmomentschlüssel, wenn möglich, ansonsten sind die Drehmomente um 20Nm.
Einfach mit Gefühl, das Gewinde anlegen und die Dichtung dann etwas quetschen.
Beim M103 gibt es noch den Kegeldichtsitz, da sind es ein paar Grad bis die Kerze fest ist.
Die wenigsten Probleme hatte ich bislang mit NGK, -> alle AMG...
Gruß
Th.
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