01.03.12, 22:40
Hallo Liebe SL Gemeine
Ich möchte euch eine tolle Geschichte nicht vorenthalten, ich habe Heute die Erlaubnis bekommen diese Geschichte hier zu veröffentlichen,
der Autor bin nicht ich sondern der Nichtraucher.
Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen...
13. August 10.32 Uhr im Baumarkt zu Essen Katernberg:
Paul und Gerda Malinowski schlendern durch die Gänge und wie immer biegt Paul, nach Gerdas Streifzug durch die Gartenabteilung, links ab in die Autozubehörreihe und sieht sich, mit fachkundigem Blick, um. Er schnuppert an den Duftbäumen, nimmt einige der Polierpasten zur Hand, liest fasziniert und beeindruckt die blumige Beschreibung auf der Rückseite von Superglitt, einem preiswerten Schutzwachs, als Gerda plötzlich auf die, unten im Regal stehenden Ölkanister weist.
„Paul, kummada, 5 Liter Bioöl für sexfümunneunzich.....warum kost das bei die Werkstatt denn imma fümundreißich Euro für ein Litta!?“ Paul nimmt, recht unwirsch, einen der grünen, mit farbigem Aufkleber versehenen Kanister zur Hand und meint, „für mein Märzedes is nur das Beste gut gennuch, geh mir wech mit das Biogedöns!“
„Nimm doch ma ein Kanista mit und tu den Öl selba wechseln, warst doch schließlich auffe Zeche und kannz das doch, außerdem is Bio gut fürre Umwelt!“
Paul, als Steigerstellvertreter, meist aber Oberhauer auf Zeche Elvira Luise, Schacht 3, Sohle 12, hat immer getönt, was er alles kann und nun fühlt er sich in die Ecke gedrängt und erinnert sich außerdem, immer noch peinlich berührt, an das letzte Oldtimertreffen, wo er sich mit sein R129 dazwischen gemogelt hat. Gut, das seine Frau da nicht mit war, denkt er bei sich, denn die Typen mit ihren englischen Kisten, die da neben ihm standen unterhielten sich über Öle, Dichtpasten, Ventile, Schließwinkel und dergleichen mehr unverständlichem Zeug. Dann sprachen sie ihn an um zu wissen, was er denn für ein Öl fahre und empfehle,....leicht verlegen, aber auch ein wenig stolz verkündete er, das sein Auto in der Werkstatt die beste Pflege genieße und er es nur fahre. Von Sekunde an war er in deren Achtung unter die Grasnarbe gesunken und als Gesprächspartner inakzeptabel geworden. Mit einem verächtlichen, „naja, wenn man zu viel Geld hat und von Oldtimer keine Ahnung, dann ist das wohl besser“, drehten sie sich weg und ließen ihn wie einen Deppen stehen.
Naja, richtete er sich moralisch auf, „mit diese englischen, öligen Wurzelkisten musse ja fummeln können, sonst bisse inne Uhr!“ Und erst das Gedöns, wenn die ihr Dach zumachen,....da lobt er sich doch das knorke Verdeck mit die automatische Betätigung.
Aber geärgert hat es ihn doch, tagelang und nun kommt der Ärger wieder hoch. Ein „Wie mach ich‘s mir selbst“ hat er sich auch gekauft aber noch nie hinein gesehen. Heute Abend aber, wird er sich das Werk zu Gemüte führen, beim Baden liest er sowieso immer, dann muss der Lassiter halt mal warten.
„Watt is nu?“ Schreckt ihn die energische Stimme seiner Gattin, eine geborene Kowalke aus Gelsenkirchen, aus den Gedanken, „Soll ich ein Kanista im Wagen tun?“ Eugen, der sich dunkel erinnert, irgendwo gelesen zu haben, das 8 oder 9 Liter Öl in seinen Achtzylinder müssen, fest entschlossen ein richtiger Oldtimerfreund zu werden, nickt also zustimmend und stellt, mit wichtiger Mine, einen zweiten Kanister dazu. „Schnucki, das ist ein großer Motor, da brauchen wir mehr“! " Getz gucken wir nach die Filters und Kerzen tunwa auch noch besorgen".
Es folgt ein längeres Studium der, an den Regalen hängenden Listen, bis schließlich die passenden Zündkerzen und ein Ölfilter gefunden ist. Das Luftfilterelement solle er im Fachhandel kaufen, so der dahingehend befragte Verkäufer.
Daheim angekommen, nimmt Eugen die Anleitung zur Hand und beginnt zu lesen. Leider wird zu Kerzen und Ölwechsel nichts geschrieben, nur, wie man einem Motor komplett zerlegt, irgendwelche Lagerschalen vermisst und so weiter. Immerhin bekommt er heraus, das es für Kerzen und Ölfilter spezielle Schlüssel braucht und auch die Ölablassschraube, deren Position ihm bisher unklar war, nur mit einem Schlüssel gelöst werden und mit einem neuen Dichtring wieder eingeschraubt werden müsse. Nach einer unruhigen Nacht, einmal schreckte er schweißgebadet auf und, nach einigen Sekunden der Orientierung erhob er sich, wankte ins Bad und danach in die Küche. Dort setzte er sich einige Minuten erschöpft und verwirrt auf einen Stuhl, trank ein Glas Cola und nahm sich noch einmal die Anleitung in die Hand. Eine halbe Stunde schwerer fand sich die nötige Müdigkeit wieder ein und er schlich zurück ins Bett.
Am nächsten Morgen ging's gleich ab zum nächsten Fachhändler und dort, nach Vorlage der Papiere lag der benötigte Luftfiltereinsatz auf dem Tresen. Danach fuhr er nochmal zum Baumarkt und verließ diesen mit einem 176 teiligen Werkzeugsatz für den Profiheimwerker, der noch von einem Kerzenschlüssel ergänzt wurde.
Ein wenig stolz, ob seiner neu erwachten Leidenschaft, trug er einen alten Schuhschrank aus dem Keller in seine Garage, baute sich Regalböden ein und füllte ihn mit den Dingen, die er bis grad eben, an verschiedenen Stellen im Haus verteilt hatte. Politur, Wachs, Lappen, Schwamm, Lederfett und natürlich den grad erworbenen Autoteilen.
Eine Decke vor dem Wagen ausbreitend, ließ er sich nieder um einen Blick auf die Ölwanne zu erhaschen. Die Erkenntnis, das er da so nicht bei kommt, stellte sich recht schnell ein und wieder ging's ab, zum Baumarkt. Dort wanderten ein hydraulischer Wagenheber, zwei Unterstellböcke und eine dicke Gummimatte in den Einkaufswagen. Eine Tube Handreiniger und eine flache Schüssel, zum Auffangen des Altöls, vervollständigten die Schrauberausstattung.
Ende Teil 1
Ich möchte euch eine tolle Geschichte nicht vorenthalten, ich habe Heute die Erlaubnis bekommen diese Geschichte hier zu veröffentlichen,
der Autor bin nicht ich sondern der Nichtraucher.
Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen...
13. August 10.32 Uhr im Baumarkt zu Essen Katernberg:
Paul und Gerda Malinowski schlendern durch die Gänge und wie immer biegt Paul, nach Gerdas Streifzug durch die Gartenabteilung, links ab in die Autozubehörreihe und sieht sich, mit fachkundigem Blick, um. Er schnuppert an den Duftbäumen, nimmt einige der Polierpasten zur Hand, liest fasziniert und beeindruckt die blumige Beschreibung auf der Rückseite von Superglitt, einem preiswerten Schutzwachs, als Gerda plötzlich auf die, unten im Regal stehenden Ölkanister weist.
„Paul, kummada, 5 Liter Bioöl für sexfümunneunzich.....warum kost das bei die Werkstatt denn imma fümundreißich Euro für ein Litta!?“ Paul nimmt, recht unwirsch, einen der grünen, mit farbigem Aufkleber versehenen Kanister zur Hand und meint, „für mein Märzedes is nur das Beste gut gennuch, geh mir wech mit das Biogedöns!“
„Nimm doch ma ein Kanista mit und tu den Öl selba wechseln, warst doch schließlich auffe Zeche und kannz das doch, außerdem is Bio gut fürre Umwelt!“
Paul, als Steigerstellvertreter, meist aber Oberhauer auf Zeche Elvira Luise, Schacht 3, Sohle 12, hat immer getönt, was er alles kann und nun fühlt er sich in die Ecke gedrängt und erinnert sich außerdem, immer noch peinlich berührt, an das letzte Oldtimertreffen, wo er sich mit sein R129 dazwischen gemogelt hat. Gut, das seine Frau da nicht mit war, denkt er bei sich, denn die Typen mit ihren englischen Kisten, die da neben ihm standen unterhielten sich über Öle, Dichtpasten, Ventile, Schließwinkel und dergleichen mehr unverständlichem Zeug. Dann sprachen sie ihn an um zu wissen, was er denn für ein Öl fahre und empfehle,....leicht verlegen, aber auch ein wenig stolz verkündete er, das sein Auto in der Werkstatt die beste Pflege genieße und er es nur fahre. Von Sekunde an war er in deren Achtung unter die Grasnarbe gesunken und als Gesprächspartner inakzeptabel geworden. Mit einem verächtlichen, „naja, wenn man zu viel Geld hat und von Oldtimer keine Ahnung, dann ist das wohl besser“, drehten sie sich weg und ließen ihn wie einen Deppen stehen.
Naja, richtete er sich moralisch auf, „mit diese englischen, öligen Wurzelkisten musse ja fummeln können, sonst bisse inne Uhr!“ Und erst das Gedöns, wenn die ihr Dach zumachen,....da lobt er sich doch das knorke Verdeck mit die automatische Betätigung.
Aber geärgert hat es ihn doch, tagelang und nun kommt der Ärger wieder hoch. Ein „Wie mach ich‘s mir selbst“ hat er sich auch gekauft aber noch nie hinein gesehen. Heute Abend aber, wird er sich das Werk zu Gemüte führen, beim Baden liest er sowieso immer, dann muss der Lassiter halt mal warten.
„Watt is nu?“ Schreckt ihn die energische Stimme seiner Gattin, eine geborene Kowalke aus Gelsenkirchen, aus den Gedanken, „Soll ich ein Kanista im Wagen tun?“ Eugen, der sich dunkel erinnert, irgendwo gelesen zu haben, das 8 oder 9 Liter Öl in seinen Achtzylinder müssen, fest entschlossen ein richtiger Oldtimerfreund zu werden, nickt also zustimmend und stellt, mit wichtiger Mine, einen zweiten Kanister dazu. „Schnucki, das ist ein großer Motor, da brauchen wir mehr“! " Getz gucken wir nach die Filters und Kerzen tunwa auch noch besorgen".
Es folgt ein längeres Studium der, an den Regalen hängenden Listen, bis schließlich die passenden Zündkerzen und ein Ölfilter gefunden ist. Das Luftfilterelement solle er im Fachhandel kaufen, so der dahingehend befragte Verkäufer.
Daheim angekommen, nimmt Eugen die Anleitung zur Hand und beginnt zu lesen. Leider wird zu Kerzen und Ölwechsel nichts geschrieben, nur, wie man einem Motor komplett zerlegt, irgendwelche Lagerschalen vermisst und so weiter. Immerhin bekommt er heraus, das es für Kerzen und Ölfilter spezielle Schlüssel braucht und auch die Ölablassschraube, deren Position ihm bisher unklar war, nur mit einem Schlüssel gelöst werden und mit einem neuen Dichtring wieder eingeschraubt werden müsse. Nach einer unruhigen Nacht, einmal schreckte er schweißgebadet auf und, nach einigen Sekunden der Orientierung erhob er sich, wankte ins Bad und danach in die Küche. Dort setzte er sich einige Minuten erschöpft und verwirrt auf einen Stuhl, trank ein Glas Cola und nahm sich noch einmal die Anleitung in die Hand. Eine halbe Stunde schwerer fand sich die nötige Müdigkeit wieder ein und er schlich zurück ins Bett.
Am nächsten Morgen ging's gleich ab zum nächsten Fachhändler und dort, nach Vorlage der Papiere lag der benötigte Luftfiltereinsatz auf dem Tresen. Danach fuhr er nochmal zum Baumarkt und verließ diesen mit einem 176 teiligen Werkzeugsatz für den Profiheimwerker, der noch von einem Kerzenschlüssel ergänzt wurde.
Ein wenig stolz, ob seiner neu erwachten Leidenschaft, trug er einen alten Schuhschrank aus dem Keller in seine Garage, baute sich Regalböden ein und füllte ihn mit den Dingen, die er bis grad eben, an verschiedenen Stellen im Haus verteilt hatte. Politur, Wachs, Lappen, Schwamm, Lederfett und natürlich den grad erworbenen Autoteilen.
Eine Decke vor dem Wagen ausbreitend, ließ er sich nieder um einen Blick auf die Ölwanne zu erhaschen. Die Erkenntnis, das er da so nicht bei kommt, stellte sich recht schnell ein und wieder ging's ab, zum Baumarkt. Dort wanderten ein hydraulischer Wagenheber, zwei Unterstellböcke und eine dicke Gummimatte in den Einkaufswagen. Eine Tube Handreiniger und eine flache Schüssel, zum Auffangen des Altöls, vervollständigten die Schrauberausstattung.
Ende Teil 1
Cabrio-Fahrer leben nicht laenger, sie sehen nur BESSER aus!
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R129 Mitten im Pott
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