Motor "entkohlen" -
Lupus - 09.03.14
Hallo zusammen,
kürzlich habe auf DMAX „Die Gebrauchtwagen-Profis“ gesehen. Es ging um einen Jaguar XK8, Bauj. 1994. Der Mechaniker Edd China hatte die Aufgabe, diesen Jag wieder flott zu machen.
Unter anderem ging es darum, den Motor von den Einspritzdüsen bis zum Auspuff zu entkohlen – Ergebnis soll eine effizientere Verbrennung mit niedrigeren Emissionswerten und eine damit verbundene Leistungssteigerung sein.
Klingt erst einmal interessant – zudem die wenigsten Ihren SL ständig auf Langstrecke fahren. Ich habe über dieses Verfahren noch nicht viel gehört, daher die Frage in die Runde: Gibt es hier im Forum Erfahrungswerte bezogen auf den SL? [FONT="]
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Motor "entkohlen" -
MarkusSifi - 09.03.14
Habe nur Erfahrungen bei den alten SL

also den Pagoden, viele werden ja kaum noch gefahren und wenn dann oft untertourig. Wenn man diesen dann ne längere Autobahnstrecke mit Volllast fährt, reinigt der Motor sich selber und wird wieder frei.
Und das die Abgaswerte sich dadurch verändern ist klar, aber bei den neueren wo das Abgas geregelt wird, glaub ich's fast nicht.
Leistungssteigerung stimmt auch, aber bezweifle dass man das wirklich merkt.
Es gibt auch Additive für das Motorenöl wie für das Kraftstoffsystem, wo für die Reinigung da sind, aber ob dass so gut ist kann ich nicht bestätigen. Halte wenig von den ganzen Zusätzen.
Motor "entkohlen" -
Stonedman - 09.03.14
Hallo Wolfgang,
Wie wurde denn dieses 'Entkohlen' letztendlich beschrieben?
Wie auch schon Markus geschrieben, kenne ich nur das 'Freifahren'. Ich musste vor Weihnachten, leider, sehr schnell 530km hinter mich bringen und konnte danach schon eine Verbesserung des Gasannehmens und ein wenig geringeren Verbrauch feststellen. Achso, 740i, e38, noch mit dem M60B40 und dem 5 Hp30.
Grds. glaube ich schon daran, dass der Motor ab und an 'getreten' werden muss, damit sich keine Ablagerungen, wie auch immer geartet, bilden.
Aber, auch das hatte Markus schon angesprochen, gibt es auch Additive, z.B. von Liqui Moly, die sowas verrichten; Wirkung bemerkbar, aber Konsequenzen unabsehbar.
Gibt, glaube ich, genug Threads im www, die dieses Thema behandeln.
Grüße ins www
Ingo
Motor "entkohlen" -
Benziner - 09.03.14
Ich bin davon überzeugt, dass man dem "Entkohlt werden müssen" vorbeugen kann.
Bsp.: Unsere ehem. C-Klasse (S 202, C 250 Turbodiesel) hatte von Anfang an alle 10 TKM neues vollsynthetisches Öl (5w-40) und ausnahmslos nur Markendiesel (inkl. Reinigungszusätzen) bekommen. Bei 196.000 km musste der Zylinderkopf ab, weil ein Glühstift beim Auswechseln abgebrochen war. Im gesamten Kopf war nicht eine Stelle von Schmutzeinbrennungen oder Ablagerungen erkennbar (mit Ausnahme der Einlasskanäle wegen der ölhaltigen Abgasrückführung). Auch auf den Kolben waren nahezu keine Rückstände ersichtlich.
Zwischenzeitlich hat er 400.000 km drauf und läuft in der Familie zuverlässig weiter.
Da ich alle HU- und AU-Berichte hatte, war auffällig, dass die Abgaswerte alle 2 Jahre besser wurden (wurde vom TÜV auch bestätigt).
Der letzte Trübungswert war sogar besser als der von unserer jetzigen C-Klasse, (S 204), was mich hinsichtlich des hohen Verbrauchs aber auch nicht wundert.
Da ein vollsynthetisches Motorenöl reichlich Reinigungszusätze beinhaltet, sollten diese aber nicht in Motoren rein, die jahrelang mit Mineralöl oder teilsynthetischen Ölen betrieben wurden. Die Schmutzablösungen verstopfen sonst die Ölleitungen, was zum sicheren Ende führt.
Der "Obdachlose" bekommt seit 10 Jahren jedes Frühjahr sein neues Öl, egal wie wenig über den Sommer gefahren wurde. Ob sich das auszahlt, berichte ich dann in 30 Jahren.
Grüs-SL-e
Helmut
Motor "entkohlen" -
Stonedman - 09.03.14
Hallo Helmut,
Interessanter Erfahrungsbericht :echt:
Ich habe meinem 525tds auch alle 10tkm vollsynthetisches gegönnt (im e34 Forum auch als Löwenpisse bekannt) und er hat es mir gedankt mit 480tkm ohne Probs - danach war die Karosse leider durch, aber der Motor hat bis zu letzt kein Öl verbraucht: Motor war ungeöffnet, hatte die 2. ESP und die zweiten, oder dritten Einspritzdüsen. Verbrauch bis zum Schluss um die 7 l/100 km, und geiler Durchzug.
Bei ca. 270tkm, hatte ich den Motor seitens BMW auch mal durchspülen lassen, und es war wirklich eine enorme Verbesserung, in allerlei Hinsicht zu spüren; allerdings hatte ich erst später davon erfahren, dass es nicht optimal ist, bei so einem alten Motor, sowas zu machen. Vermutlich habe ich Glück gehabt, da der Wagen fast nur, d.h. zu 92,5%, Autobahnfahrten hinter sich gebracht hatte, und die sind ja bekanntlich materialschonender.
Bei meinen/unseren Autos muss ich mir lange überlegen, ob des gelesenen, ob ich diese Spülung, bzw. Additive ins Öl kippe - bei unserem e53 Diesel wohl am Ehesten, da wenig km, nur AB und weil EBH den fährt und immer schnell - komisch: bei ihr ist's echt digital: im Stau stehen, oder Höchstgeschwindigkeit (ABER: ich habe ihr zumindest schon beibringen können, dass man einen Motor warmfahren muss, bevor das Gaspedal in die Ölwanne gedrückt werden darf :daumenh:. (Das 'kaltfahren' bringe ich ihr in den nächsten 13 Jahren bei

. Ist aber derzeit nicht nötig, da eine natürliche 'Kaltfahr-Zone' vorhanden ist))
So nun genug abgeschweift.
Grüße ins www
Ingo
Motor "entkohlen" -
madmac - 09.03.14
Das war einer der besten Daimlerdiesel, ich hatte den auch mal bis 380000 km. Meine Frau trauert dem heute noch nach. Hatte schon power, aber noch keine Elektronik. Leider war er praktisch nicht lackiert (1. Generation Wasserlack) und ist mir mehr oder weniger unter dem A... weggerostet.
Motor "entkohlen" -
Omerta - 09.03.14
Bei heutigen Kraftstoffen und Ölen sehe ich den Motor und dessen Mechanik weniger Problemen unterworfen...
Eher ist es der Abgasstrang...
Bei meinem W202 250TD merke ich es, wenn ich eine Zeit nur Stadt gefahren bin.
Gehts auf die Bahn, und lässt mal ordentlich Abgase durch die Töpfe und sorgt demnach mal für richtig Temparatur, läuft der Motor gleich "befreiter".
Habe es schon gehabt, dass dann ab und an eine odentliche Stoßwolke hinten raus kam.
Dann hat sich allles an abgesetzter Ruß gelöst.
Wer den guten alten 605 kennt, weiß dass dieser nicht unbedingt Rußfrei läuft... :kicher:
Bri einem Benziner das Selbe. Nur nicht so ausgeprägt.
Aber mal "Freipusten" auf der Bahn ist eher förderlich. Besonders wenn man sonst nur "spazieren" fährt.
Grüße...
Motor "entkohlen" -
67aquablue - 10.03.14
Mit diesen kleinen chemischen Helfern - Benzinzusätzen - habe ich immer gute Erfahrungen gemacht. Vor Langstreckenfahrten in den fast leeren Tank, volltanken und ein paar Hundert Km fahren. Dass 129èr mit ihrem großen Ölinhalt erst mal warmgefahren werden müssen, sollte bekannt sein.
Bei meinem dauert es etliche Km, bis die Öldruckanzeige an der Ampel statt 3 oder Vollausschlag bei etwas über 2 ist.
Mein 79èr Camaro hatte Probleme mit Ölverlust am hinteren Kurbelwellensimmering.
Im US Car Shop so ein gelbes Zeug namens Motor Honey mitgenommen und eingefüllt, und der Ölverbrauch/Verlust - vorher auf 3.000 Km knapp ein Liter war weg.
Ein Bekannter - US Car Schrauber - meinte, das ist nur Ölverdünnung durch Sprit..... ne das macht die Dichtungen, sofern sie noch da sind, wieder geschmeidig.
Mein seeliger Herr Vater, KFZ Meister, schwörte auf Langstrecke auf "Obenöl".
Speedoil aus Schweden, STP, Wynns, und hatte trotz viel Dauervollgas bei Urlaubsfahrten (in den 60èrn bis 80èrn muss man dazu sagen..heute so nicht mehr möglich bei dem Verkehr) nie Motorschäden.
Ob BMW 1800/2000, Peugeot 504, Citroen CX, seine Motoren hielten immer bis um 300.000 Km, bevor der Wagen dann meistens wegen Rost wegkam.
Sowohl an meinem ersten Auto (A-Manta), wie auch am Mustang habe ich Motoren mit Ölzusätzen zigtausend Km "auf dem Zahnfleisch gefahren", die es eigentlich schon hinter sich hatten......
Ich halte viel von solchen Zusätzen.
Ein Freund - absoluter BMW Fan und Kenner - sagte mal, dass das von BMW vertriebene Öl für M Modelle ein Castrol 10W60 sei, nochmal mit speziellen Zusätzen angereichert.
Ich habe mich immer über die strengen BMW Ölfreigaben gewundert, dann Ende der 80èr, bei einem "Oktoberfest" in einer BMW Niederlassung (Holzhacken, Maßkrugwerfen, Baumstammsägen - ein Fest, wie es unsere Kunden lieben - mir gefielen die vollbusigen Bedienungen im Dirndl sehr ... ), an einen in Ehren ergrauten Kundendienstmeister gewandt.
"Wissen Se, wat so ne richtige 3èr Birne ist, der jagt bei -18 Grad die kalte Maschine hoch, macht bei 38 Grad im Schatten Dauervollgas, da können wa nur die besten Öle freigeben, damit der Motor überhaupt de Garantiezeit überlebt. Und deswegen bleiben wir auch bei Kette statt Zahnriemen."
Da wir - in Ehren ergraut oder noch nicht - sorgfältig warmfahren, reicht beim SL auch normales Öl..... aber mit weit über 300.000 auf der Uhr, wenn Ölverbrauch da ist, würde ich wieder STP, Wynns oder LM Visko Stabil da reinkippen - weil es funktioniert.
Motor "entkohlen" -
Lupus - 10.03.14
@stonedman,
also, dieses Verfahren ist wohl relativ neu und wird auch nicht überall angeboten.
Auf einer Apparatur( werden zwei Sprühdosen(hochraffinierter Sprit und Additive) angeschlossen. Von diesem Gerät aus geht eine Leitung zum Ansaugtrakt. Dieser Spezialsprit wird sehr fein zerstäubt und verbrennt wesentlich „härter“ und schneller – dadurch werden höhere Verbrennungstemperaturen erreicht. Zeitgleich wird die Spritzuleitung vom Tank zur Einspritzpumpe unterbrochen, um zu verhindern, dass der normale Kraftstoff während des Reinigungsvorganges zugemischt wird.
Der Motor sollte für diesen Vorgang Betriebstemperatur haben – der Einspritzdruck lässt sich individuell für das Fz. einstellen. Die Prozedur läuft dann ca. 1 Std., in der der Motor im Standgas läuft. Danach lagen die neuen Schadstoffwerte weit unter den zuvor gemessenen.
Genauer kann ich’s leider nicht beschreiben, da mir hierzu einfach die Kenntnisse fehlen.
Motor "entkohlen" -
eifelslfahrer - 11.03.14
also dass es für die maschinen nur gut ist, regelmässig und auch mal
kräftig gefahren zu werden (nach der warmfahrphase versteht sich! )
ist ja wohl ausser abrede.
mein alter 107er der leider mangels zeit auch nur viel zu wenig und zu
kurz bewegt wird schwöre ich schon seit geraumer zeit auf meinen
selbstgemixten benzinzusatz.
Ich schwöre drauf, alles sauber in den brennkammern und super guter
runder motorlauf auch nach längeren standzeiten dank konservierenden
eigenschaften.
ob sowas sinnvoll ist oder nicht und was jeder davon hält muss jeder für
sich ausmachen.
Hier das Rezept:
torsten