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32V schrieb:Aber Hallo!
An dieser Frage hat sich hier schon manch Glaubenskrieg entfacht.
Ich werfe mich schon mal für den Vormops in den Ring.
:heul::peitsch:
Aber es soll ja immer wieder Zeitgenossen geben, die mit der KE nichts mehr anfangen können und eher auf Kunststoffapplikationen, klebrige Türpappen und einseitige Verdeckkastenklappenverriegelungen stehen und dafür lieber auf die Drehmomentwandlerölablassschraube verzichten.
Zeit für Bier und Chips!
Stefan
PS. Sorry. Soviel Ironie musste auf diese Vorlage einfach mal wieder sein.
Jeder SL hat natürlich seinen eigenen Reiz und ist erhaltenswert!
Die 80er-Jahre Daimler haben es mir eben besonders angetan.
Hier folgt die Form zum ersten Mal eindeutig der Funktionen!
Der schwülstige Barock des R107 und W123 war auf einen Schlag Geschichte,
der W124 verkörperte mit dem R129 und W140 die Zukunft des Automobilbaus.
Die klaren Linien des ursprünglichen R129 zeigen Bruno Sacco - Design pur und verzichten noch auf modische Gimmicks wie "Chromringchen, Riffelblech und Carbon" der letzten marketingorientierten Modelle, die bereits in harter Konkurrenz zum SLK standen und durch irgendwelche absonderlichen Sondermodelle versuchen mussten, wieder Kunden zu gewinnen.
Seit 95 herrscht der Kostenkrieg in der Automobilindustrie, dieser ist auch am R129 nicht spurlos vorübergegangen.
In der Cabrio-Schwemme der späten 90er hatte der R129 nach den langen Lieferzeiten der ersten Baujahre deutlich an Marktanteil verloren und musste auch mit Fahrhilfsmitteln wie ESP und Xenon versuchen, sich beim zahlungskräftigen Kunden wieder zeitgemäß darzustellen.
Vielleicht erst Chips, posten, dann Bier. Der TE hat lediglich eine Begriffserklärung gewünscht und keinen Krieg. Der Restbeitrag ist allerdings
an sich eine echte Vorlage. Kollege Sacco entwarf seit Ende der 50er bei
Mercedes, wie soll da "Sacco-Design Pur" definiert werden? Auch Bruno Sacco hat Entwicklungen durchlaufen und sich am Zeitgeist orientiert. Der W140 ist nie die Zukunft des Automobilbaus gewesen sondern ein, im wahrsten Sinne des Wortes, grosser Ausrutscher zwischen 126er (auch Sacco-zu barock?) und 220er. Das Modelle nach langen Bauzeiten in den Verkaufszahlen nachlassen liegt doch wohl in der Natur der Sache, oder? Den Kundenkreis des SLKs mit dem des 129ers zu vergleichen finde ich auch gewagt, ist der SL möglichweise ein Frauenauto? Schwülstiger Barock und 107er? Wohl eher eine Frage des (guten?) Geschmacks, aber der Geiger hat ja auch noch so hässliche Barockschüsseln wie den Flügeltürer oder die Pagode verbrochen.
So, jetzt:bier:
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.05.12, 23:16 von
sl50.)
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sl50 schrieb:Vielleicht erst Chips, posten, dann Bier. Der TE hat lediglich eine Begriffserklärung gewünscht und keinen Krieg. Der Restbeitrag ist allerdings
an sich eine echte Vorlage. Kollege Sacco entwarf seit Ende der 50er bei
Mercedes, wie soll da "Sacco-Design Pur" definiert werden? Auch Bruno Sacco hat Entwicklungen durchlaufen und sich am Zeitgeist orientiert. Der W140 ist nie die Zukunft des Automobilbaus gewesen sondern ein, im wahrsten Sinne des Wortes, grosser Ausrutscher zwischen 126er (auch Sacco-zu barock?) und 220er. Das Modelle nach langen Bauzeiten in den Verkaufszahlen nachlassen liegt doch wohl in der Natur der Sache, oder? Den Kundenkreis des SLKs mit dem des 129ers zu vergleichen finde ich auch gewagt, ist der SL möglichweise ein Frauenauto? Schwülstiger Barock und 107er? Wohl eher eine Frage des (guten?) Geschmacks, aber der Geiger hat ja auch noch so hässliche Barockschüsseln wie den Flügeltürer oder die Pagode verbrochen.
So, jetzt:bier:
Soso.
Erst seit 1975 hatte der gute Mann bei DB wirklich was zu melden.
Davor war "Design" bei DB eher Glücksache.
http://media.daimler.com/dcmedia/0-921-6...0-0-0.html
Leider stellte sich bei Sacco und seinen Mannen nach dem 129er wohl ein gewisses Maß an Selbstüberschätzung ein. Jedenfalls hat sein Vier-Augen-Gesicht kaum 10 Jahre gehalten und sieht heute schon ganz schön alt aus.
Über so einen Schwachsinn wie "viertürige Coupés" will ich erst gar nicht schreiben.
Stefan
PS.
Ich bleibe dabei.
Der SLK ist der Grund dafür, dass wir heute so billig SL fahren können.
Zum W140 sage ich in diesem Rahmen nicht viel. Nur wer einen im Besitz hat oder gehabt hat, kann hier mitreden. Und wer es gerade mal auf 70kg bei 1,75 Metern Körpergröße bringt, der wird den W140 nie verstehen.
Den W220 dagegen als Meilenstein zu bezeichnen zeugt aber eher von gnadenloser Ignoranz...
Der Maybach war jedenfalls der "direkte" Nachfolger des W140. Erst nach Einstellung des Maybachs habe ich nun die Hoffnung auf eine echte "neue" S-Klasse.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.05.12, 10:05 von
32V.)
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Hallo,
sicher ist der 129 formal echt gelungen und auch ziemlich zeitlos, aber das sind die anderen SL irgendwie auch - teilweise finde ich die, z.B. den 190er, viel schöner als damals, als die noch halbwegs aktuell waren, so in ab Mitte 60er, frühe 70er.
Die viertürigen Coupes mögen ja Geschmackssache sein, haben aber wohl einen Trend gesetzt - alle namhaften Hersteller haben nachgezogen.
Gruß
Doc
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dochoe schrieb:Hallo,
[...]
Die viertürigen Coupes mögen ja Geschmackssache sein, haben aber wohl einen Trend gesetzt - alle namhaften Hersteller haben nachgezogen.
Gruß
Doc
Hallo Doc,
da kann ich mit einer Geschichte zum W201 nicht hinterm Berg halten.
Der W201 wurde während meiner Lehrzeit bei DB eingeführt.
Eine der ersten Feststellungen eines Kollegen bei der ersten Besichtigung war, dass auf der Rücksitzbank zu wenig Platz sei im Baby-Benz. Diese Tatsache hatte ihn damals zu dem Ausspruch veranlasst: "DB hat das erste viertürige Coupé erfunden!". Jedenfalls existierte die Bezeichung "Viertüriges Coupé" damit bereits seit den 80er-Jahren!
Ob dieser Witz im weiteren Verlauf zur Entwicklung des CLS geführt hat, kann ich nicht beurteilen...
Stefan
PS. Der Trend zur "Marktlücke" und Modellvielfalt wird allen namhaften Herstellern bezüglich der Ersatzteillogistik noch das Genick brechen. Der heutige Wettbewerb um das nächste Auto, das die Welt nicht gebraucht hat, wird in ca. 10 Jahren dazu führen, dass es für diese ganzen Marktlückenfahrzeuge keine Ersatzteile mehr geben wird.
Wenn sich dann herausstellt, dass auch teure Fahrzeuge nicht mehr zu reparieren sind, dann hat das chinesische Wegwerfauto gewonnen.
--
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.05.12, 11:33 von
32V.)
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Zum viertürigen Coupe: Die Form und das Armaturen"brett" gefällt mir verdammt gut, wenn auch hinten kaum "bewohnbar". Bauen jetzt alle, ist aber imho nur von einem abgekupfert, nämlich dem Jaguar (Ur) XJ aus den 70ern. Ist insofern das, was viele immer gewollt haben, nämlich ein traditionell gestylter Jaguar, der hält.
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Ich komm dann mal zum eigentlichen Thema zurück,
MB hat versucht - bei steigendem Verkaufspreis (so um 8% pro Jahr) die Produktionskosten stabil zu halten...:pfeif: in Verbindung mit rückläufigen Verkaufszahlen...
Kleinvieh macht eben auch Mist :eek:
Und so hat die Qualität im Deteil ordentlich gelitten - dafür gibt es immer mehr Elektronik - Gimmiks die der Mann von Welt braucht...oder eben nicht

agnix:
lg poldi
Schönen Abend an euch alle,
Klar kann man mit jedem 129er glücklich werden-jeder nach seiner Facon.Über Geschmack kann man ja bekanntlich nicht streiten.Aber dieses Gedöns von wegen Rost und Wasserlack,klebrige Türpappen etc.und Wasserlacke beim Mopf2 nervt-weil einfach nicht wahr.Wasserlacke z.B. sind halt den damaligen neuen Umweltschutzbestimmungen geschuldet.Gibt´s gegen Umweltschutz in vernünftiger Form was zu sagen? Der Zustand hängt ganz simpel und einfach von der Wartung und Pflege ab.Ich habe meinem Mopf2 nach Erwerb eine Hohlraumversiegelung und Unterbodenschutz (farblos)gegönnt und er hatte lt.Gutachten vorher keinerlei Rost. Soviel mal dazu.Der Vormopf ist natürlich die Urform.Na und? Mir ist der Innenraum trotzdem zu barock - aber man muss doch seinen eigenen Geschmack nicht zur Religion hochstilisieren. Ich habe die verschiedenen Versionen so ziemlich alle ausprobiert. Für mich ist der Mopf2 als 500er in Verbindung mit der doch recht schnellen 5-Gang Automatik das Optimum. Aber natürlich kann man das komplett anders sehen.Und was die Qualität mittlerweile betrifft.Die bauen diese ganzen für mich zumindest potthässlichen Kisten hauptsächlich für den asiatischen Markt.Die ticken komplett anders aber da wird die Kohle gemacht.Qualität und Europa interessiert DB doch gar nicht mehr.Für mich sehen diese ganzen Teile aus wie verunfallte Dienstfahrzeuge von Darth Vader.Ist eben Geschmackssache.
In diesem Sinne schönen Abend noch
Charles
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charles schrieb:Schönen Abend an euch alle,
Klar kann man mit jedem 129er glücklich werden-jeder nach seiner Facon.Über Geschmack kann man ja bekanntlich nicht streiten.Aber (...) - aber man muss doch seinen eigenen Geschmack nicht zur Religion hochstilisieren. (...)
In diesem Sinne schönen Abend noch
Charles
Hallo Charles :punk:,
...ein wahres Wort gelassen ausgesprochen - Aber das muß der Eine oder Andere hier im Forum noch lernen :engel:
MEINE (!!!) Meinung: Der Vormops ist der schönste R129, weil z.B. runde Stoßstangen nicht an eine grundsätzlich eckige Karosse gehören - ...und dann die Rücklichter vom Mops2 :heul: - ...aber: s.o.
LG Thomas :bier:
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Selbstmord ist die konsequenteste Art der Selbstkritik

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.05.12, 06:54 von
brett_pit.)
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... nur mal so und völlig sinnfrei:
Gerade für die Mopf 1-Besitzer gilt ja wie seit jeher die alter Fußballerweisheit:
"Nach der Mopf ist vor der Mopf!"
:hihi:
Beste Grüße
Winfried

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Hallo Charles
Nun bis mitte der 90 iger war es bei Mercedes üblich ,daß
Fahrzeuge vor der Lackierung "verputzt" wurden.
An diesen "Verputzbändern" wurden die Rohkarossen noch geschliffen.
Im Zuge der Sparmaßnahmen war dies ein Teil der deutlich reduziert
- gestrichen wurde.
Der Kunde sieht das nicht war die Devise
Zu dieser Zeit erfolgte dann auch die Umstellung der Lackstrassen
von 2K auf Wasserlack.
Als weitere Maßnahme erfolgte die zu dieser Zeit als überzogen angesehene
Hohlraumkonservierung und wurde deutlich reduziert.
Die ersten Vetreter waren hier die Mopf2 Generation des W124
gefolgt vom W210
Hier traten dann Jahre später auch die Konsequenzen auf.
Der Lack hielt an den unverputzen gestantzten Öffnungen schlechter
und Kantenrost war wieder ein Thema.
Chemische Reaktionen zwischen dem neuen Lack und den eingesetzten
Nahtabdichtungs Materialien war ein weiteres Thema.
Auch wurde dies analog zum Wachsen auch reduziert.
Insofern ist es nicht "nur" der Wasserlack aber die "Generation" Wasserlack,
die für höhere Rostanfälligkeit steht.
Geänderte Umweltprogramme speziell bei den Amis waren die Ursache
für die Änderung der Materialien bei Kabelbäumen
Diese kamen mit der Modernisierung der Einspritztechnik von
"kontinuierlich" auf sequentiell zum Einsatz .
Die Fahrzeuge waren auch zu schwer so daß auch bei der Montage
zukzessiv Materialien geändert wurden.
"HPW" war am Anfang .
HPW ist auch heute noch ein wichtige Kenngröße
neudeutsch "Hour per Waggon " also (Fertigungs) Stunden pro Fahrzeug
Sparen war in ,also wurden die Preise der Zulieferer gedrückt
Um nur ein paar "Highlights " zu nennen
mfg
Peter
Jagdludenfahrer